Schon Tausende Vorbestellungen: Störtebeker peilt einen neuen Rekord an
Ralswiek. Die Segel der Koggen werden gesetzt. Am 25. Juni bis 10. September sticht Klaus Störtebeker wieder in See und nimmt diesmal Kurs auf London, um seinen alten Freund und Haudegen Goedeke Michels aus dem Kerker zu befreien. Rügen erwartet wieder eine kämpferische Piratensaison am Jasmunder Bodden, und die 300 Mitwirkenden des Störtebeker-Ensembles sind dafür gut gerüstet.
„Wir haben schon jetzt über 140 000 Karten verkauft“, sagt Intendant Peter Hick, etwa zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zeichen stünden gut, dass in diesem Sommer noch mehr Gäste auf die Freilichtbühne Ralswiek kommen als 2004, als mit 340 400 Besuchern ein neuer Zuschauerrekord gefeiert wurde. Weil die Kartennachfrage über das Internet schon zweistellige Zuwachsraten erreicht, wird die Spielsaison um eine Woche auf insgesamt 67 Vorstellungen erweitert.
Auch in der 13. Neuauflage mit dem Titel „Piraten vor Britannien“ setzt das private Open-Air-Theater auf einen Stamm bewährter Schauspieler. Neben Hauptdarsteller Sascha Gluth tritt unter anderem erneut Wolfgang Lippert als Balladensänger auf.
Hick verspricht jede Menge Action, Stunts und Spezialeffekte. Für die Schlachtszenen auf See wurde eigens eine weitere Kogge gebaut, mit der sich neue pyrotechnische Effekte erzielen lassen. Zum Bühnenbild gehören dieses Mal Marienhafe an der Westsee und der Tower von London, in den Bühnenbildner Falk von Wangelin sogar einen unterirdischen Geheimgang bauen ließ. Das Ensemble ergänzen acht Kaskadeure auf feurigen Pferden und eine Akrobatengruppe, die mit fliegenden Wagenrädern jongliert. Natürlich sind auch wieder viele Tiere mit von der Partie, darunter der 800 Kilo schwere Ochse „Gerhard“, zwei Zwergziegen und Steinadler „Laran“, den Falkner Volker Walter knapp über die Köpfe der Zuschauer segeln lassen will.
Mit einem Etat von 3,4 Millionen Euro operiert das nach Presseumfragen erfolgreichste Freilichttheater Deutschlands wieder im oberen Kostenbereich. Rund 650 000 Euro wurden in Kulissen, Kostüme und eine komplett neue Akustik investiert. Der Zuschauer, verspricht Hick, werde von jedem der 8800 Sitzplätze das Geschehen in erstklassiger Qualität verfolgen können. www.stoertebeker.de
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