Wer hat nicht einmal Lust einen etwas ausgefalleneren Urlaub zu genießen: Kanu-Trekking, Salsa, Safari? Das gibt es nicht nur in Afrika und Amerika! Auch in Mecklenburg-Vorpommern können Urlauber Extravagantes erleben. Natürlich ziehen die 1.700 Kilometer Küstenlinie mit den traumhaft weißen Stränden jeden Besucher in ihren Bann. Warum aber nicht ein bisschen mehr ausprobieren? Auch in den National- und Naturparks, Biosphärenreservaten und im Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft können Urlaubsgäste einiges erleben.
Feldberger Seenlandschaft
Das Land der 2000 Seen ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Besonders viele Gewässer hat die Eiszeit in der Feldberger Seenlandschaft zurückgelassen, die nun alle Wasserratten zum Erlebnisurlaub einladen.
Ein Muss für Kanufans ist eine Feldberger Seen-Tour. Vom Haussee aus paddelt man über den Luzinkanal zum Breiten Luzin, der nicht nur Romantiker mit seinen tiefblauen Farbtönen fasziniert. Das Kanu gleitet vorbei an der Halbinsel Mönkenwerder bis zum Lütter See, dem herabhängende knorrige Eichenzweige mystisches Flair verleihen. Ein Stück zurück in den Breiten Luzin gelangt man über den Seerosenkanal zum Schmalen Luzin. Der Kanal ist ein besonderes Schmuckstück und steht deshalb bereits seit 1939 unter Naturschutz. Abenteurer können sich auch in einem Kahn von einem Fährmann über den See geleiten lassen. Weiter paddelt man vorbei an der alten Windmühle zum Carwitzer See. Reizende Inselchen weisen den Weg zum langgestreckten Zansen. An dessen Ende gelangen die Kanuten zum Kanal Floot, der sie direkt zum Ziel der Reise führt. Am rechten Ufer des Wootzensees liegt das verträumte Dörfchen Fürstenhagen, in dem sich erschöpfte Paddler bis zur Rückreise die Zeit vertreiben können. Je nach persönlicher Konstitution können die Wasserwanderer dann selbst entscheiden, ob sie das Kanu auf dem drei Kilometer langen Landweg zurück befördern möchten oder sie Lust auf die Rücktour durch die charmante Seenlandschaft haben.
Wer sich noch nicht zutraut die Seen auf eigene Faust zu erkunden, der kann sich auch einer Kanutour anschließen. Die kanu basis mirow bietet solche Fahrten an. Mit einem ortskundigen Begleiter tauchen die Gäste ein in ein Netz aus Seen, Flüsschen und Kanälen. Dabei wird es viele Gelegenheiten geben Eisvögel, Fischadler, Reiher oder Ringelnattern zu beobachten.
Nähere Informationen gibt die kanu basis mirow GmbH, fon (039923) 716-0, www.kanubasis.de
Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen
Wer nicht so wasserfest ist wie die Kanuten, kann auch die märchenhaften Wälder Mecklenburg-Vorpommerns durchstreifen und zwischen über 50 Meter hohen Bäumen die Natur auf sich wirken lassen. Fantasievolle Gäste bekommen beim Überwinden vom wilden Durcheinander knorriger Baumstämme auf dem Waldboden noch einen Eindruck vom Aussehen der Urwälder unserer Ahnen.
Naturliebenden Wanderern werden im Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen die Herzen höher schlagen. Das Wahrzeichen des Parks leuchtet weithin übers Meer: Die schneeweißen Kreidefelsen recken sich am Ufer empor und sind nicht nur von der Wasserseite ein lohnender Anblick. Auch in den altehrwürdigen Buchenwäldern der Umgebung gibt es viel zu erwandern: glucksende Quellen, stille Moore oder gigantische Megalithgräber. Am sagenumwobenen Herthasee erhebt sich ein mächtiger tausend Jahre alter Burgwall.
Geführte Wanderungen durch den Nationalpark, zum Kap Arkona oder auf 2dat söte Länneken" Hiddensee können beispielsweise Gäste des Hotels "Atrium am Meer" im Seebad Juliusruh genießen. Das Hotel bietet auch den Transfer zum Ausgangspunkt der Wanderungen an und hält für seine Besucher die Wanderverpflegung bereit.
Weitere Informationen beim Hotel "Atrium am Meer", Am Waldwinkel 2-3, 18556 Seebad Juliusruh, fon (038391) 403-0, hotel@atrium-am-meer.de, www.hotel-atrium.de.
Sternberger Seenland
Der zukünftige Naturpark Sternberger Seenland liegt östlich des Schweriner Sees. Er grenzt im Südwesten an den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide und reicht im Norden bis Neukloster. Auch hier findet der ruhesuchende Gast viele Fleckchen zum Entspannen an Seen oder in Wäldern. Das Warnow-Durchbruchstal im Naturpark ist eine der schönsten Landschaften Mecklenburgs. Das rund 30 Meter tiefe Tal bildete sich in der Weichselkaltzeit. Seine steilen, baumreichen Hänge, das bewegte Relief und die rauschenden Stromschnellen verleihen ihm einen gebirgsähnlichen Charakter.
Die Hügellandschaften laden all diejenigen Besucher ein, die lieber mit dem Jeep als zu Fuß die schöne Landschaft erkunden möchten. Mecklenburg Adventure Tours lockt mit Abenteuertouren durchs Meck-County. Diese Touren sind mindestens genauso schön, aber weit ungefährlicher als ihre afrikanischen Pendants. Man kann Seeadler, Weißstörche, Graureiher und noch viele andere Tierarten mehr entdecken. Imposante Jagdschlösser, alte Alleen, mysteriöse Hünengräber und idyllische Ortschaften lassen die Safari ganz sicher zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Mit Landrover, Fernglas und Karte gewappnet und unter sachkundiger Führung werden Naturliebhaber hier voll auf ihre Kosten kommen.
Weitere Informationen unter Mecklenburg Adventure Tours, Straße der Freundschaft 11, 19089 Crivitz, fon: 03863 / 522 666, www.matours.de
Kunst und Kultur im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Freizeitgestaltung etwas exotischerer Art gibt es im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Wer sich vom feurigen Latino-Flair faszinieren lassen möchte, braucht nicht gleich einen Flug ins ferne Brasilien zu buchen. Auch am Bresewitzer Strand zwischen Barth und Zingst können Urlauber Salsa-Rhythmen auf sich wirken lassen. In dem Trommel- und Tanzworkshop werden eine kubanische Sängerin und Tänzerin und ein holländischer Musiker den Urlaubern Mecklenburg-Vorpommerns das Lebensgefühl Kubas näher bringen. Die sieben Übernachtungen verbringt der Gast in einem ehemaligen Bahnhof, frei gelegen in der Boddenlandschaft.
Freizeitkünstler, die ihren Urlaub lieber etwas geruhsamer verbringen möchten, können die atemberaubende Ostseeküste auf sich wirken lassen und in Aquarellen festhalten. Der Maler, Grafiker und Bildhauer Alexander Solotzew leitet den Workshop Erlebnis Aquarell. An Motiven wird es zwischen Ostsee und Bodden niemals mangeln. Tiefblaues Wasser, satte grüne Wiesen, sonnengelber Raps oder rubinroter Mohn beflügeln die Fantasie eines jeden Künstlers und lassen sicher das eine oder andere Erinnerungsstück für das eigene Zuhause entstehen.
Weitere Informationen unter KUNST AUF SCHIENEN, Bahnhofstraße 1, 18356 Bresewitz/Darß, fon (038231) 806 29, www.kunst-auf-schienen.de
Vogelkunde in Mecklenburg-Vorpommern
Auch Hobbyornithologen kommen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft voll auf ihre Kosten. Mit 805 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark an der Ostsee und erstreckt sich vom Darßer Urwald im Westen bis hin zur Insel Hiddensee und Westrügen im Osten. Der langgezogene Küstenabschnitt mit seinen vielen Inseln ist ein wahres Vogelparadies. Wer im Frühjahr oder Herbst hier Ferien macht, der kann die bis zu 60.000 Kraniche beobachten, so viele wie nirgends sonst in Europa, die hier in großen Flachwassergebieten ideale Bedingungen zum Rasten finden. Zahlreiche Beobachtungsplattformen gewähren dem Besucher einen Einblick in die entlegensten Landschaftsteile. Das Kranichinformationszentrum Groß Mohrdorf informiert interessierte Gäste gern. Von hier aus werden auch gern Führungen und Kranichbeobachtungen im Nationalpark arrangiert.
Nähere Informationen gibt das Kranich-Informationszentrum, Lindenstraße 27, 18445 Groß Mohrdorf, fon: (038323) 80540
Ferien in duftendem Heu
Ganz naturverbundene Besucher können in Mecklenburg-Vorpommern auch einmal in einer der 25 Heuherbergen Ferien machen. Nicht nur für Kinder wird solch ein Urlaub ganz sicher zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Landhof "Zur Meierei" in Mallin in der Mecklenburgischen Seenplatte etwa hat 20 Betten im Heu zu vermieten. Abenteurer sollten auf diese (übrigens günstige)Variante der Übernachtung ruhig einmal zurückgreifen. In den beliebig variierbaren und urgemütlichen Kuschelnischen zwischen Strohballen können erschöpfte Radfahrer, naturverbundene Familien oder abenteuerlustige Schulklassen einmal ganz anders nächtigen. Der Landhof bereitet den Gästen am nächsten Morgen auch noch ein deftiges Frühstück. Nach der Stärkung lädt dann der Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft ein, seine Landschaft zu entdecken: zu Fuß, per Fahrrad oder auf dem Pferderücken. Unzählige Seen mit stillen Buchten und winzigen Inseln erwarten die Besucher. Sie erzählen von der Eiszeit, die sie einst geschaffen hat.
Nähere Informationen unter Landhof zur Meierei, 17217 Mallin/Mecklenburg, fon: (03962) 210020, www.reiterhof-mallin.de, katho@t-online.de; Arbeitsgemeinschaft für Urlaub und Freizeit auf dem Lande Mecklenburg-Vorpommern e.V., Griebnitzer Weg 2, 18196 Dummerstorf, fon: (03 82 08) 6 06 72/3
In ganz Mecklenburg-Vorpommern können Naturliebhaber Ferien im Heu machen. In der Heuherberge in Boldenshagen können Pferdenärrinnen direkt über den Boxen ihr Nachtlager aufschlagen. Auch hier erwartet die Gäste ein rustikales Frühstück, dass auf Wunsch auch selbst in der "Futterkammer" zubereitet werden kann.
Weitere Informationen sind zu finden beim Ferienhof Poggendiek, Lindenweg 3, 18230 Boldenshagen, fon: 03 82 92 - 3 20, www.poggendiek.de, ferienhof@poggendiek.de
Auskünfte und Bestellung der kostenlosen Broschüre zum Naturtourismus: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V., Platz der Freundschaft 1 in D-18059 Rostock, fon +49 (0) 180 5000 223 (0,12 Euro/min - ein Service der Ventelo GmbH)
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