Schwerin. Radlern in der Müritzregion und der Prignitz wird der Weg mit neuen Schildern gewiesen: "Keinen Urlauber interessieren Landesgrenzen.
Gemeinsam und länderübergreifend werden jetzt die regionalen Radwege im Seengebiet beschildert", sagte Wirtschaftsminister Dr. Otto Ebnet am Donnerstag in Schwerin. Die regionalen Radwege in Südmecklenburg und Nordbrandenburg erhalten neue Karten. Auf der Rückseite der vorhandenen Informationstafeln wird das regionale Radnetz beider Länder für den jeweiligen Abschnitt abgebildet.
Die erste Karte wurde heute an der Infotafel angebracht. In den nächsten Monaten werden durch die Landkreise und Kommunen weitere folgen.
Eine länderübergreifende Projektgruppe, die an der Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Region arbeitet, hat die neue Beschilderung initiiert. "Die neuen Wegweiser zeigen den Aktivurlaubern das Radwegenetz und bieten gleichzeitig detaillierte Tourenabschnitte", sagte Ebnet. Besonders abwechslungsreich sind die Radwege in der mecklenburgischen Seenplatte, sie schließen direkt an Wege in Brandenburgs wasserreichem Norden an. "Radwandern liegt im Trend. Sogar im Schlechtwetterjahr 2004 hat der Radtourismus deutschlandweit mit 2,5 Millionen Radtouristen um fast neun Prozent zugelegt." Die Region zwischen Waren, Neustrelitz, Rheinsberg, Fürstenberg und Neuruppin zählt zu den reizvollsten Landstrichen Deutschlands.
Mecklenburg-Vorpommern ist nach Umfragen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Deutschlands Radregion Nummer 1 und behauptet diesen Spitzenplatz seit Jahren. Brandenburg liegt auf Platz 4. Mit dem Ausbau und der guten Beschilderung von Radwegen, Fernrouten und regionalen Netzen sowie den entsprechenden Dienstleistungen rund um Radfahrer und Rad soll das Angebot weiter verbessert werden. Eine einheitliche und durchgängige Beschilderung ist die Basis für eine ausgezeichnete Vermarktung des Radwegenetzes in Mecklenburg-Vorpommern. "Jeder dritte Urlauber in Mecklenburg-Vorpommern macht mindestens eine Radtour. Das sind immerhin drei Millionen Gäste - Tendenz steigend", sagte Ebnet.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 15 Radfernwege mit über 2.300 Kilometern Länge und weitere 21 Rundrouten. In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 3.000 km Radwege neu- oder ausgebaut, dafür wurden über 100 Millionen Euro investiert. "Der Fahrradtourismus ist einer der wichtigsten Urlaubstrends. Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und Dienstleister müssen sich darauf einstellen", sagte Ebnet. Inzwischen können Radler das Land auch mit GPS erkunden: Ein Freizeit-Navigator mit 21 touristischen Radrundwegen und sieben Fernradwegen ermöglicht auch eine individuelle Routenplanung. Erhältlich ist die Software über den Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern.
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